Diese 7 Faktoren bestimmen den Erfolgsfaktor eines Teams!
Jeder will sie, die einen haben sie, die anderen nicht. Die Rede ist nicht von M&Ms, sondern von erfolgreichen Teams. Dabei ist es gar nicht so schwierig, ein Hochleistungsteam zu formen. Jedenfalls dann, wenn Du die richtigen Stellschrauben kennst.
Schon der griechische Gelehrte Aristoteles wusste: „Das Ganze ist mehr als die Summer seiner Teile.“ Diese einfache Wahrheit trifft auch auf die moderne Zusammenarbeit in Projektteams zu.
Ohne das Öl im Getriebe läuft schließlich auch das beste Uhrwerk aus den filigransten Zahnrädern nur hakelig. Genau dieses Getriebeöl braucht es auch, um aus hervorragenden Fach- und Führungskräften ein erfolgreiches Team zu machen. Der US-Konzern Google, der nicht nur für Innovationen am laufenden Band, sondern auch für eine ganz besondere Arbeitsatmosphäre bekannt ist, hat sich auf die Suche nach dem sinnbildlichen Getriebeöl begeben.
“Eine klare Vision, Zuverlässigkeit, Struktur & Klarheit sowie Bedeutung der Arbeit sind Faktoren für erfolgreiche Teams.”
Welche Faktoren machen ein erfolgreiches Team aus?
Zu den fünf von Google identifizierten Faktoren für erfolgreiche Teams zählen unter anderem Zuverlässigkeit, Struktur & Klarheit und eine klare Vision. Hinzu kommt als vierter Faktor die Bedeutung der Arbeit für die eigene Person. Nur wenn die verrichtete Arbeit eine Bedeutung hat, erwacht in jedem Teammitglied die notwendige innere Motivation für Höchstleistungen.
Der laut Google wichtigste Faktor ist jedoch die psychologische Sicherheit, offen und ohne Angst mit Kolleg*innen und Vorgesetzten arbeiten zu können. Mit unseren folgenden Tipps arbeitest Du an allen diesen Baustellen und machst auch aus Deinem Team ein erfolgreiches Team! Und falls es schon erfolgreich ist, wird es mit diesen Tipps vielleicht noch erfolgreicher – probier’s aus!
Tipp 1 - Arbeitet an einer gemeinsamen Vision
„Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen“, das sagte kein geringerer als Altkanzler Helmut Schmidt. Im Hinblick auf erfolgreich gestaltete Arbeit im Team ist allerdings keine Aussage falscher als diese.
Schau Dir die großen Unternehmer der Geschichte an, die mit ihren Unternehmungen die Welt verändert haben. Ohne eine Vision, die ausgehend von einer einzelnen Figur auf das ganze Team abgefärbt ist, hätte es so manche Innovation niemals gegeben.
Elektroautos mit mehreren hundert Kilometern gehörten heute ohne die visionäre Teamarbeit von Teslas Führungsriege noch immer ins Reich des „Unmöglichen“ wie Automobile, Flugzeuge, die Mondlandung und Telefone mit Berührungssteuerung.
Also trau dich: Sprich Deine persönlichen Ziele im Team offen aus, baue aus Deinen Ideen eine gemeinsame Vision und verfolge dieses Ziel. Das schafft das Gefühl von Zusammenhalt und erhöht sowohl die Arbeitsmoral als auch die Arbeitseffizienz.
Tipp 2 - Sorgen Sie für eine klare individuelle Verantwortung
Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum sich in einem Mehrparteien-Mietshaus immer die Zeitschriften im Flur stapeln, der Gehweg nur unregelmäßig gefegt wird oder die Gemeinschaftsräume aussehen wie bei „Hempels unterm Sofa“? Das liegt an einer mangelnden Rollenverteilung und einem daraus resultierenden mangelnden Verantwortungsbewusstsein. „Ich bin dafür doch nicht zuständig, es sind doch noch genug andere da.“ Das ist die klassische Erklärung. Wenn aber jeder so denkt, funktioniert gar nichts.
Das betrifft sowohl unser Mietshaus als auch die Zusammenarbeit im Team. Fordere von Deinem Team die Unterzeichnung eines gemeinsamen Commitments ein, das auf die gemeinsame Vision ausgerichtet ist. Halte diese individuelle Verantwortung wie einen Kodex schriftlich fest und lasse die Sammlung von Verhaltensregeln von jedem Teammitglied unterzeichnen. Nicht umsonst setzen Geheimbünde und Elite-Organisationen schon seit Jahrtausenden erfolgreich auf dieses simple Mittel. Bilden Deine eigene Eliteorganisation, in der die Loyalität gegenüber dem Team über individuellen Befindlichkeiten steht.
Tipp 3 - Klare Rollenverteilung ist der Schlüssel
Erinnerst Du Dich noch an die Gruppenreferate in Deiner Schulzeit? War es nicht immer so, dass ein bis zwei Personen alles gemacht haben und sich alle anderen nur gelangweilt haben, nichts zur Recherche beigetragen haben, ihren Text nicht konnten oder beim Vortrag herumgestammelt haben? Wenn Du der oder die „Fleißige“ warst, dürfte Dich die Gruppennote „Drei Minus“ ordentlich gewurmt haben. Mit einer ordentlichen Rollenverteilung wäre das nicht passiert.
Und genau das ist auch bei der Teamarbeit der Knackpunkt. Ganz gleich, ob in der Schule, im Studium oder bei der Arbeit in Projektteams. Verteile anknüpfend an Tipp 2 klare Rollen gemäß der Fertigkeiten Deiner Teammitglieder. Nur so kann jeder seine Stärken optimal einbringen, sodass ein Zahnrad wie in einem Schweizer Uhrwerk in das andere greift. Vergiss starre Stellenprofile – sei flexibel.
Tipp 4 - Schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit
Alleingänge mag niemand. Schon gar nicht bei der Zusammenarbeit im Team. Ein erfolgreiches Team lebt von einer offenen und ehrlichen Kommunikation auf allen Ebenen. Das betrifft vor allem die Entscheidungsfindung. In einem gut harmonierenden Team werden Entscheidungen so oft wie möglich gemeinsam gefällt und keinesfalls über die Köpfe der Teammitglieder hinweg.
In Situationen, in denen Entscheidungen nicht gemeinsam getroffen werden können, sollten diese zumindest vorbereitet und in allen Details rechtzeitig kommuniziert werden. Alleingänge werden oftmals als bevormundend und respektlos empfunden. Und genau das treibt selbst durch ein fachlich hervorragendes Team einen Keil. Stell also sicher, dass jedes Teammitglied stets alle notwendigen Informationen zur Verfügung hat und nach Möglichkeit in Entscheidungsprozesse eingebunden wird.
Tipp 5 - Heterogene Teams sind erfolgreiche Teams
„Das haben wir schon immer so“ bzw. „das haben wir noch nie so gemacht.“ Das sind die mit Abstand häufigsten Phrasen, wenn Teammitglieder von außerhalb in eine alteingesessene Fachabteilung kommen. Du kennst das? Gut, denn dann weißt Du auch, wo Du für ein erfolgreiches Team ansetzen musst. Setze Dein Team nicht nur nach fachlicher Qualifikation, sondern auch nach weichen Gesichtspunkten zusammen und brich damit eingerostete Strukturen auf!
Unterschiedliche Perspektiven schaffen einen gänzlich neuen Blick auf Probleme und sorgen für kreative Lösungen und die nötigen Voraussetzungen für Innovation und Disruption. Wir sagen an dieser Stelle nur: Tesla –während die fachlich besten Ingenieure von VW und Co. es lange nicht geschafft haben, Elektrofahrzeuge mit vernünftiger Reichweite zu konstruieren, hat ein interdisziplinäres Team bei Tesla alte Strukturen aufgebrochen und unmögliches möglich gemacht. Wage auch Du einen Blick über den Tellerrand!
Tipp 6 - Regelmäßiges konstruktives Feedback
Ein erfolgreiches Team braucht eine offene Feedbackkultur. Schließlich ist der folgende Arbeitsschritt immer nur so gut wie seine zuvor gelegte Basis. Was bringt es also, Probleme aus Angst vor Konflikten nicht konstruktiv anzusprechen? Und je früher das Feedback erfolgt desto besser.
Auf diese Weise bleiben die Probleme klein und der Korrekturaufwand gering. Darüber hinaus trägt konstruktives Feedback einen wichtigen Anteil dazu bei, dass jedes Teammitglied als Individuum und in der Zusammenarbeit mit dem Team besser wird.
Feedback darf dabei aber nicht nur auf Kritik beschränkt sein. Anerkennung für gute Arbeit und selbst ein einfaches Lob, sind für die Hygiene und den Zusammenhalt in einem Team außerordentlich wichtig. Das gilt sowohl für das Feedback seitens der Führungskräfte als auch für das Feedback auf niedrigeren Hierarchieebenen.
Tipp 7 - Erfolge feiern
Feiere Feste wie sie fallen. Nichts wirkt aus tiefenpsychologischer Sicht besser als aufkommende positive Emotionen, die mit dem Erreichen eines Meilensteins, eines Zwischenziels oder gar mit dem Erreichen des Projektziels verbunden sind. Gemeinsame Erlebnisse und das Feiern von gemeinsamen Anstrengungen schweißen zusammen und helfen dabei, die gemeinsame Vision trotz Hindernissen erfolgreich zu verfolgen.
Erfolgreiche Teams fallen nicht vom Himmel
Ein erfolgreiches Team kannst Du nicht auf Knopfdruck bestellen. Du musst es formen. Diese Arbeit lohnt sich jedoch, denn einfache Maßnahmen machen aus einer Gruppe fachlich hochqualifizierter Individualisten ein echtes Hochleistungsteam. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass ein hervorragend funktionierendes Team ohne herausragende Individualisten einem schlecht funktionierenden Team mit hervorragenden Individualisten immer überlegen ist.
Arbeitet ein Team nicht erfolgreich zusammen, ist die Leistung hingegen meist nur durchschnittlich. Die Folge: Innovationen und effiziente Lösungen bleiben aus und die agile Konkurrenz überholt Dich mit ihren Hochleistungsteams. Grund genug, noch heute Maßnahmen zu ergreifen.